Das braune und schwarze Bergschaf gehört, wie das Tiroler Steinschaf und das weiße Bergschaf, zu den ältesten Schafrassen, die in Tirol gezüchtet und beheimatet sind. Beim Tiroler Bergschaf kamen schon früher immer wieder braune und schwarze Tiere vor. Auf Grund der Nachfrage an dunkler, ungefärbter Wolle war ein starker Bedarf an Zuchttieren gegeben. Durch die Reinzucht und Spezialisierung vieler landwirtschaftlicher Betriebe auf das weiße Bergschaf sind das braune und schwarze Bergschaf in Vergessenheit geraten und waren vom Aussterben bedroht. Im Jahre 1977 erfolgte die Rassenanerkennung. Mit dem Ziel, die Rasse zu erhalten, wurde im Jahr 1992 der Verein 1. Tiroler Schafzuchtverein Braunes und Schwarzes Bergschaf gegründet.
DAS BRAUNE BERGSCHAF
LEISTUNGSDATEN IM ÜBERBLICK
- Fruchtbarkeit liegt bei 1,9 Lämmer
- Erstlammalter bis 18 Monate
- Das Jährlingsgewicht der Widder liegt bei 60 kg
- Das Jährlingsgewicht der Schafe liegt bei 50 kg
- Altwidder wiegen zwischen 80 und 120 kg
- Schafe wiegen zwischen 70 und 80 kg
- Der Wollertrag beim Widder liegt bei 6 bis 7 kg pro Jahr
- Der Wollertrag beim Schaf liegt bei 4 bis 5 kg pro Jahr
Das schwarze Bergschaf
Das Braune und Schwarze Tiroler Bergschaf gilt als sehr widerstandsfähige und robuste Rasse. Die Tiere sind besonders bodenständig sowie genügsam und zeichnen sich durch Vitalität und Weidetauglichkeit aus. Egal ob Almweide oder schroffe Felslandschaft – das Tiroler Bergschaf findet sich in den Bergen ausgezeichnet zurecht. Das Braune und Schwarze Bergschaf ist optimal an die Haltungsbedingungen im Hochgebirge angepasst. Es ist tritt- und steigsicher, hat harte Klauen und ist aufgrund seiner Wollstruktur auch für niederschlagsreiche Gegenden gut geeignet. Ebenfalls zeichnet sich die Rasse durch gute Fruchtbarkeit und hervorragende Muttereigenschaften aus. Frühreife Jungtiere ermöglichen bereits mit 6 Monaten eine Erstzulassung. Der Brunstzyklus vom Bergschaf ist „asaisonal“. Die Tiere können somit das ganze Jahr über gedeckt werden.